Das EU-Reifenlabel
Laut EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Reifen besteht seit 2012 für Hersteller von Neureifen für PKW, LLKW und einige LKW die Pflicht, in Form des sogenannten EU-Reifenlabels über drei festgelegte Kriterien Auskunft zu erteilen.
Das Reifenlabel muss gut sichtbar in vorgegebener Form am Reifen angebracht, in Werbematerial ersichtlich und in Rechnungen vermerkt sein. Die Einstufung erfolgt in Klassen von A bis G beziehungsweise Dezibel und stellt damit die jeweiligen Testergebnisse im Vergleich zu anderen Reifen dar.
Mit Hilfe der Messwerte zur Angabe dieser drei Kriterien soll dem Verbraucher die Kaufentscheidung erleichtert und für ihn mehr Transparenz am Markt geschaffen werden. Positiver Nebeneffekt ist der Schutz der Umwelt, auf die alle drei Kriterien direkt oder indirekt Einfluss haben.
Der Rollwiderstand ist ein wesentlicher Faktor der Kraftstoffeffizienz eines Reifens. Ob er niedrig ist oder hoch, beeinflusst direkt die Höhe des Kraftstoffverbrauchs und wirkt sich damit mehr oder weniger positiv auf die Umwelt aus.
Die Nasshaftung trifft eine Aussage über das Bremsverhalten eines Fahrzeugs auf den jeweiligen Reifen. Die anzugebenden Leistungsbereiche umfassen eine Range von A für sehr gutes Bremsverhalten bis F für bei 80 km/h gemessene Bremswegverlängerung um 18 Meter. im Vergleich zu A. Bei abweichender Geschwindigkeit ist dieser Wert natürlich verändert. Das entspricht einer Verschlechterung in Höhe von rund 30 %. Die Klassen D und G entfallen.
Mit dem externen Rollgeräusch gibt das Reifenlabel Auskunft über die Erhöhung gemessen nach den in der Versuchsanordnung 1222/2009/EG festgelegten Versuchsverfahren. Die Klassifizierung erfolgt in drei unterschiedliche Grenzwerte, dargestellt mittels des Piktogramms eines Reifens und ein bis drei Signalstreifen. Der beste Grenzwerte, den getestete Reifen erlangen können, ist der mit nur einem Streifen: Das externe Rollgeräusch unterschreitet die ab 2016 geltenden EU-Grenzwerte um mehr als 3 dB.
Pflicht oder Kür?
Was für Neureifenhersteller seit 2012 Pflicht, ist uns willkommener Auftrag im Namen der Sicherheit unserer Kundschaft. Obgleich für runderneuerte Reifen im Gegensatz zu Neureifen in diesen Disziplinen keine Nachweispflicht besteht, erklären wir uns bereit, nach ausführlichen Tests durch unabhängige und vom Kraftfahrtbundesamt anerkannte Labors die Werte in den drei festgelegten Kategorien auszuweisen.
Wie auch in anderen Feldern - beispielsweise dem TÜV Qualitätsmanagement - scheuen wir keinen Vergleich mit Neureifen und unterziehen unsere Qualitätsreifen freiwillig den Tests und Prüfungen, mit deren Resultaten sich bereits einige der King-Meiler-Profile in ihren Dimensionen schmücken können.
Der Kundschaft soll durch unsere freiwillige Teilnahme auf den ersten Blick der Vergleich zu weit teureren und dabei selten besseren Produkten gewährt werden. Mit King-Meiler haben Runderneuerte ein ganz neues Gesicht und die Runderneuerungsindustrie ein gutes Renommee bekommen.
Für die Konkurrenz der Neureifenherstellung bedarf es eines Vielfachen an Zeit und Aufwand um das EU-Reifenlabel zu erhalten. Während bei Neureifen die größte und kleinste Dimension eines Profils getestet werden und dann ein Mittel aus den Ergebnissen für sämtliche Größen dazwischen übernommen werden darf, sind Runderneuerer gezwungen, alle produzierten Dimensionen für jedes Profil einzeln prüfen zu lassen. Dieses Ungleichgewicht kann uns nicht davon abhalten, im Auftrag der Weiterentwicklung und damit verbundenen Sicherheit der Kund/innen am Ball zu bleiben. Auch ist dafür ein Schritt aus der Herstellung ursächlich: Bei Neureifen wird davon ausgegangen, dass aufgrund des kompletten Neuaufbaus zu 100 % die Karkasse gleichbleibend ist, während bei der Runderneuerung mit - zwar unter sehr strengen Kontrollen und Tests gemäß Qualitätsmanagement - Karkassen unterschiedlicher Hersteller gearbeitet werden kann.
Umweltschutz im Label ersichtlich
Energetisch bleibt die Runderneuerung immer klar im Vorteil: Material- und Energieressource werden geschont und Abfall vermieden.
Ein Blick auf das EU-Reifenlabel jedes einzelnen unserer Reifen zeigt, dass die King-Meiler auch hier mit den durchweg guten Werten nicht nur hohe Sicherheit bei der Nasshaftung gewährleisten, sondern in den Disziplinen Kraftstoffeffizienz und externes Rollgeräusch Umwelt und Nerven von Anwohnern schonen.
Kraftstoffeffizienz - Rollwiderstand
Wenn man sich den sogenannten Rollwiderstand einmal vorstellt, ist die Verbindung zu seinem direkten Einfluss auf die Kraftstoffeffizienz nicht weit. Je mehr Widerstand, umso stärker muss angetrieben werden, um diesen in einer Bewegung zu überwinden. Ergo muss gegen einen geringeren Rollwiderstand weniger "angekämpft" werden - der Spritverbrauch wird also gesenkt.
Da haben wir sie also, die Kraftstoffeffizienz.
King-Meiler überragen zahlreiche Neureifen mit ihren gemessenen Werte für die Kraftstoffeffizienz. Natürlich sind die Resultate von diversen Faktoren beeinflusst: Fahrzeug, Fahrbedingungen. Letztendlich machen die Unterschiede bei PKW zwischen der höchsten zu erreichenden Klasse A und der niedrigsten Einstufung G bis zu 7,5 % aus. Klasse D wird nicht vergeben.
Nasshaftung
Mit dieser Kategorie wird das Messergebnis bei einer Vollbremsung in Vergleich gesetzt. Am Beispiel eines PKW mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h können somit Unterschiede zwischen der besten Klasse A für den kürzesten Bremsweg und der schlechtesten F für den längsten Bremsweg bis zu 18 Meter liegen. Das entspricht einem Unterschied von bis etwa 30 %. Hier entfallen die Klassen D und G.
Externes Rollgeräusch
Das beim Fahren verursachte Geräusch durch das Abrollen der Reifen wird mittels des Wertes für das externe Rollgeräusch wird beim Vorüberfahren eines Fahrzeugs gemessen und in Dezibel ausgewiesen.
Das EU-Reifenlabel unterteilt hier in drei Klassen, dargestellt mit Hilfe eines Piktogramms:
- Das Symbol eines Reifens mit drei schwarzen Schallwellen steht für die Einhaltung des externen Rollgeräusches entsprechend den bis 2016 geltenden EU-Grenzwerten.
- Ein Reifensymbol mit zwei schwarzen Schallwellen signalisiert, dass ein Reifen die Grenzwerte einhält oder sie gar um bis zu 3 Dezibel unterschreitet.
- Ein einziger schwarzer Streifen am Reifensymbol zeigt ein Unterschreiten der seit 2016 geltenden Grenzwerte um mehr als 3 Dezibel und damit das beste Resultat in dieser Kategorie an.
Hierbei darf das externe Rollgeräusch nicht verwechselt werden mit dem internen. Der Höreindruck im Inneren eines Fahrzeugs lässt keine Rückschlüsse auf das externe Rollgeräusch zu.
Für die bislang getesteten King-Meiler-Profile kann überwiegend die gute Einstufung erzielt werden in die Klasse der Reifen, welche die Grenzwerte einhalten und um bis zu 3 Dezibel unterschreiten.
King-Meiler mit EU-Reifenlabel
Dem Produzenten fällt kein Zacken aus der Krone; so werden mehr und mehr King-Meiler von unabhängigen Prüflabors auch in dieser Disziplin getestet. Und wie schneiden die Runderneuerten bei den Messungen der Tests für das EU-Label ab?
Ausgezeichnet!
Einige Profile wurden bereits allen Tests unterzogen und können sich nun mit den jeweils erzielten Werten im EU-Reifenlabel schmücken. Im Laufe der kommenden Monate werden weitere Profile in ihren Dimensionen hinzukommen. Eine Auflistung aller mit EU-Reifenlabel versehenen King-Meiler wird laufend ergänzt und ist hier und unter den passenden Profilbildern zu finden.