Interview im Deutschlandradio: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Deutschlandradio nimmt in seiner Reihe "Umwelt und Verbraucher" das Thema der Runderneuerung von PKW-Reifen im Interview  mit einem Vertreter der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) auf.

Eine gut vorbereitete Autorin, Susanne Kuhlmann, schildert die aktuelle Situation, welche leider eine große Verschwendung von Ressourcen bedeutet.

Mit verständlichen Erläuterungen gelingt F.-P. Heidenreich aus dem Referat Kreislaufführung der DBU die Darstellung, woran es bislang haperte, welche Optionen bestehen und wie dieses Thema nunmehr angegangen wird. Zentrales Thema ist die Kampagne des AZuR-Netzwerks, welches zahlreiche Vertretungen der herstellenden sowie weiterverarbeitenden Industrie, Institutionen und Verbände miteinander vereint.

Diese wohl sortierte Herangehensweise, den Wertstoffkreislauf zu optimieren, hat die DBU dann auch von der hohen Bedeutung des Projekts überzeugt und zu einer finanziellen Förderung geführt. Das Ziel ist darin klar beschrieben: Mittels Runderneuerung von Reifen für PKW soll die Einsparung von Ressourcen vorangetrieben werden und damit der Umweltaspekt zu einem klaren Kaufkriterium für Runderneuerte wachsen.

Auch Fragen zu den längst überholten, jedoch offenbar gehegten Vorurteilen gegenüber dem Runderneuerungsprozess beantwortet Herr Heidenreich. Mit dem Förderprojekt, in dessen Rahmen eine neue Ökobilanzierung erfolgen soll, kommt auch das Fraunhofer Institut UMSICHT ins Boot.

Hier eine Zusammenfassung des Interviews:

Erneuern statt entsorgen – Altreifenrecycling

Deutschlandradio | Interview mit F.-P. Heidenreich, DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Autorin Susanne Kuhlmann

Jährlich rund 570.000 Tonnen Altreifen werden aussortiert, nur ein geringer Teil gelangt letztendlich zur Runderneuerung, welche ja die ressourcenschonende Alternative ist. Letzterer widmet sich ein Projekt des Netzwerks „Allianz Zukunft Reifen“, gefördert durch die Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Warum die DBU Altreifenrecycling für eine gute Idee hält erklärt Franz-Peter Heidenreich (Referat Kreislaufführung). Das klare Ziel: den Anteil an runderneuerten Reifen erhöhen. Das schont Ressourcen (z. B. Rohöl, Energie) und verbessert die CO2-Bilanz. Im LKW- und Nutzfahrzeug-Bereich bereits gang und gäbe, hinkt der PKW-Bereich hier noch hinterher. Das soll sich ändern: Der Vorbehalt, runderneuerte Reifen seien nicht sicher, kombiniert mit zu wenig Wissen über die Thematik, soll widerlegt und Autofahrer und -fahrerinnen vom Nutzen runderneuerter Reifen überzeugt werden.

Ökobilanzierung
Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut UMSICHT in Oberhausen mit aktuellen Daten eine Ökobilanzierung runderneuerter Reifen erfolgen.

Rollwiderstände
Die verbreitete These: Runderneuerte Reifen benötigten aufgrund schlechterer Werte mehr Kraftstoff. Hier sollen Tests konkrete Ergebnisse bringen.

Altreifen-Ökolabel
Anhand dieses Labels sollen die, die Reifen kaufen, erkennen, dass sie ein sehr sicheres, qualitativ hochwertiges Produkt kaufen.

An diesem Projekt beteiligt sind u. a. namhafte Autoreifenhersteller, sowie Verbände und Initiativen wie ZARE (Zertifizierte Altreifen Entsorger) und das AZuR-Netzwerk, welches mittelständische Runderneuerer vereint und in dem mit seinen KING-MEILER Runderneuerten auch REIFEN HINGHAUS Mitglied ist.

Und hier kann man das gesamte Interview anhören (Länge 04:31 min.).

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